„Biffy Clyro? … Wer oder was zum Teufel ist das?“ So oder so ähnlich dürfte mein erster Gedanke gewesen sein, als mir das Album Only Revolutions in die Hände fiel. Es passierte im Rahmen meines Podcasts „Scheibennostalgie“ auf drittverwertung.de, wo ich Mystery-Pakete mit Audio-CDs auspacke und bespreche. Vor Kurzem hielt ich also besagtes Album erstmals in Händen – und da ich die CDs nicht nur auspacke, sondern idealerweise auch höre, landete Only Revolutions direkt in meinem Rucksack, mit Ziel: Büro.
Kaum im CD-Player angekommen, begann die Scheibe schon nach wenigen Durchläufen ihre Wirkung zu entfalten. Erst danach beschäftigte ich mich näher mit dem, was da so gut in meinen Ohren klang. Biffy Clyro ist eine schottische Rockband aus Ayrshire, gegründet 1995. Sie besteht aus Simon Neil (Gesang, Gitarre), James Johnston (Bass, Gesang) und Ben Johnston (Schlagzeug, Gesang). Ihr Sound verbindet Alternative Rock mit Progressive Rock und wird – laut Internet – „durch komplexe Songstrukturen und emotionale Texte“ geprägt. Ich persönlich würde sagen: Kann sein, mag stimmen, aber mich holt das vor allem durch die bombastische Produktion und die eingängigen Melodien ab.
Der Name der Band soll übrigens aus einem scherzhaften Wortspiel mit einem Kugelschreiber entstanden sein, auf dem Cliff Richard abgebildet war. Der große Durchbruch gelang ihnen mit dem Album Puzzle (2007), das von Kritikern gefeiert wurde. Mit Only Revolutions (2009) und dem mir noch unbekannten Nachfolgealbum Opposites (2013) erreichten sie auch kommerziell enorme Erfolge. Verständlich – jetzt, wo ich mich dabei erwische, immer wieder auf den Play-Button zu drücken.
Biffy Clyro ist bekannt für energiegeladene Live-Auftritte und gilt als eine der einflussreichsten britischen Rockbands der letzten Jahrzehnte. Ehrlich gesagt fast schon peinlich, dass mir weder Band noch Album bisher ein Begriff waren.
Empfehlen kann ich Only Revolutions auf jeden Fall. Zu meinen persönlichen Highlights gehören die Tracks „Many of Horror“ und „Bubbles“, die es direkt auf meine Jahres-Playlist geschafft haben. Beide Songs wurden 2010 auch ausgekoppelt, haben es aber in unseren Gefilden nicht in die Charts geschafft. Wenigstens eine Ausrede dafür, dass mir dieses Meisterwerk bislang entgangen ist.