Um das Fazit gleich zu Beginn vorwegzunehmen: „Ronja Räubertochter“ ist eine wirklich zeitlose Geschichte der beliebten Kinderbuchautorin Astrid Lindgren. Die Verfilmung aus dem Jahr 1984 ist damals wieder heute ein grandioser Streifen für jung und alt. Die Neuverfilmung in Form einer Serie…. Na ja, sprechen wir besser nicht drüber. Oder doch?
Ronja, die Tochter eines Räuberhauptmanns, lebt die in einer magischen Waldwelt. Sie freundet sich mit Birk an, dem Sohn einer verfeindeten Räuberba
nde, und gemeinsam trotzen sie den Gefahren der Natur und den Konflikten ihrer Familien. Durch Mut, Freundschaft und Eigenständigkeit gelingt es ihnen, eine neue Leb
ensweise jenseits der alten Feindschaften zu finden. Die Verfilmung von „Ronja Räubertochter“ aus dem Jahr 1984, unter der Regie von Tage Danielsson wurde in Schweden und Norwegen gedreht. Der Film erzählt die Geschichte buchgetreu nach – wie damals üblich in großen Teilen sogar wortgetreu, was die Dialoge angeht. Mit beeindruckenden Naturaufnahmen und einer starken Besetzung, darunter Hanna Zetterberg als Ronja, wurde der Film ein Klassiker der Kinderliteraturverfilmung – der auch heute noch funktioniert und wirkt (ich habs erst Ende letzten Jahres ausprobiert).
Dann kam Weihnachten 2024 und ich freute mich bereits Wochen zuvor, dass „Ronja Räubertochter“ neu verfilmt endlich auch bei uns ihre Rückkehr feiern sollte. Netflix hatte die Serie zuvor bereits international in mehreren Ländern ausgerollt, darunter natürlich auch im Produktionsland Schweden. So groß wie die Vorfreude war, so ernüchternd war dann leider auch der Eindruck, der sich nach den ersten sechs Episoden (Staffel 1) mit offenem Ende bei mir einstellte: Hier wurde eine grandiose Geschichte unnötig in die Länge gezogen, eine viel zu „erwachsene“ Backstory drangeklatscht und das Ganze durch die Kaugummi-Maschine der der „mindestens zwei Staffeln“-Maschine geschüttet. Und da das mehr als ein „Geschmäckle“ hinterließ der nichts im geringsten mit den legendären Weihnachtsserien meiner Kindheit zu tun hatte (Stichwort „Anna“, „Nonni und Manni“, „Laura und Luis“), ersparte ich mir dieses Osterfest auch die finale, zweite Staffel und behalte „Ronja“ lieber so in Erinnerung, wie Sie als Film (oder Serienbox) auch heute noch funktioniert: Als Buch oder Verfilmung der 80’er Jahre.
- Übrigens: Original & Fälschung von Ronja Räubertochter gibt’s immer mal wieder in der ARD Mediathek
- Beitragsbild/FotocredIt: Cover der Videokassette von Taurus Video – https://www.imdb.com/de/title/tt3390122/mediaviewer/rm2013273088/?ref_=tt_ov_i