WrestleMania 41 – Tag 1 – Samstag, 19. April 2025 – Allegiant Stadium, Paradise/Nevada
Alle Jahre wieder… findet mit „WrestleMania“ die wichtigste Großveranstaltung der Welt statt – und weil seit einigen Jahren ein Tag nicht genug Geld in die Kassen spült und man die Fans doppelt melken kann, fand WrestleMania auch dieses Jahr wieder an gleich zwei Tagen hintereinander statt.
Im Opener wurde Jey Uso mit einem Sieg gegen Gunter neuer World Heavyweight Champion. Die WWE damit bewies damit einmal mehr, auf die Fans zu hören (Uso wird gnadenlos abgefeiert vom Publikum). Leider ist der Titel bereits während der Regentschaft des Österreicher Ex-Champions immer mehr in die Nichtigkeit abgedriftet und rangiert in den Köpfen der Fans eher auf dem unteren Niveau eines Intercontinental- oder US-Champion. Zu seiner Ehrenverteidigung Gunthers muss man sagen, dass der Titel bereits bei seinen Vorträgern nicht den „Wert“ des Smackdown-Pendants erreichen konnte und insbesondere fünf Monate mit Damian Priest „an der Spitze“ haben dem Gürtel (wie auch der Karriere von Priest) keinen Gefallen getan.
Einer, der seinen Höhenflug mit „wertigem Titel“ und Teilzeit-Hype (ähnlich „Yeet“) bereits hatte, ist Kofi Kingston. Die „KofiMania“ liegt inzwischen jedoch schon viele Jahre zurück und aus dem ehemals gefeierten Kurzzeit-Main Eventer ist ein verhasster Tag Team Wrestler geworden. Dieser holte sich gemeinsam am Samstag mit Xavier Woods als „The New Day“ im folgenden Match die World Tag Team Championship von den „War Raiders“ Erik und Ivar, von denen ich mir bei kommenden Ausgaben der Großveranstaltung nicht mehr sonderlich viel erwarte (Verletzungsanfälligkeit).
Ob wir in zwölf Monaten bei der nächsten Ausgabe der WrestleMania noch Jade Cargill in Action erleben, halte ich ebenfalls für fraglich. Viel Luft um Nichts zeichnete bereits ihre Karriere bei der Konkurrenzliga AEW aus; bei der WWE fällt sie auch eher durch Überheblichkeit statt Talent auf. Storymässig reichte es hier auf jeden Fall für ein Hauptkartenmatch gegen Erzfeindin Naomi, die Cargill hier erfolgreich durchs Match zog, allerdings auch nicht über einen Bekleidungs-Fauxpas ihrer Kontrahentin hinwegtäuschen konnte, die mehrmals nahezu ihre Brust entblößte. Die United States Championship wechselte außerdem von LA Knight via Pinfall an Jacob Fatu und„En Grande Americano“ besiegte Rey Fenix, der für den verletzten Rey Mysterio Jr. einsprang und somit unerwarteter Weise seinen ersten „WrestleMania Moment“ erlangte. Fairerweise muss an dieser Stelle angemerkt werden, dass Rey nicht wirklich „fehlte“ und dem wesentlich jüngeren Fenix der Payday gegönnt sei.
Gott sei Dank blies die WWE zudem Charlotte Flair nicht noch mehr Booking-Glitzer ins Hinterteil – und so durfte Tiffany Straton ihre Women’s Championship wieder mit nach Hause nehmen. Im Main Event schaffte man es zudem, mit Seth Rollins einen unerwarteten Sieger aus dem Triple Threat Match mit C.M. Punk und Roman Reigns gehen zu lassen, nachdem Paul Heyman quasi gegen beide Schützlinge turnte und sich mit dem ehemaligen „Monday Night Messiah“ verbündete. Was diese Verbindung zukünftig für die Storylines bedeuten wird, dürften die kommenden Wochen zeigen., Verwunderlich jedoch, dass man Heyman hier Jemandem zur Seite stellt, der in der Lage ist, selbst ein Mikrofon zu nutzen.
Fazit: Kurzweilige, aber durchaus gute Unterhaltung bot der erste von zwei Tagen WrestleMania 41. Leider schien im Vergleich zu den Vorjahren dieses Jahr das Credo „Nicht so viel Masse – trotzdem nicht Klasse“ zu gelten und so war der schwache Aufbau der letzten Monate auch der eher schwächeren Card anzumerken. Meine 2 Cents zum zweiten WrestleMania-Tag findet ihr ebenfalls hier im Blog.